Traumatherapie

Als ein psychisches Trauma wird eine seelische Wunde bezeichnet, die auf ein einzelnes oder auf mehrere Ereignisse zurückgeht, die so überwältigend waren, dass keine adäquaten Reaktionen möglich waren. Die während der schlimmen Situationen entstandenen Gefühle von Angst, Panik, Schmerz und Hilflosigkeit wurden nicht verarbeitet, sondern in bestimmten Bereichen des Gehirns unverändert gespeichert.

Eine Traumatisierung ist die Reaktion eines traumatisierten Menschen auf derartige Ereignisse, die individuell sehr unterschiedlich sein kann. Nicht jedes traumatische Ereignis führt bei allen Menschen zu einer Traumatisierung. Andererseits gibt es Ereignisse, die normalerweise niemand als traumatisch definieren würde, wie z.B. Operationen, eine schwere Geburt, ein Sturz, ein Zahnarztbesuch, eine Trennung oder andere Ereignisse, die einfach Teil unseres Lebens sind und die trotzdem traumatisch für Menschen sein können.

Ziel einer Traumatherapie ist es, das Trauma bzw. die Traumata zu verarbeiten und dadurch die traumatypischen Symptome entweder zu verringern bzw. zu kontrollieren oder aber aufzulösen. Zunächst steht die Stärkung eigener Kräfte und Stabilisierung der Lebensbedingungen im Vordergrund. Bei ausreichender Stabilität kann eine Traumakonfrontation stattfinden, das heißt, die Traumatisierungen können mithilfe spezieller Techniken im kontrollierten Rahmen genauer betrachtet und verarbeitet werden. Anschließend geht es darum, diese Erfahrung als eine von vielen Erinnerungen des eigenen Lebens zu integrieren.